Japan 2024: Abstecher in die Alpen – Matsumoto

Zum Abschluss unseres Abstechers in die Alpen ging es nach Matsumoto, östlich der Hida-Alpen gelegen. Hier lockte ein entspannter Tag mit der Besichtigung der Burg (auch Krähenburg genannt, das dunkle Pendant zum Weißen Reiher, der Burg von Himeji). Außerdem gingen wir auf Frosch-Entdeckungstour rund um die Nawate Dori.

Burg Matsumoto

Die Geschichte der Burg ist von Machtkämpfen rivalisierender Lords geprägt. Seine heutige Gestalt nahm die Burg ab 1590 an. Sie ist eine der wenigen original erhaltenen Burgen Japans (viele Burgen, wie z.B. auch die von Osaka, sind Repliken).

Wenn man die Burg besichtigt, kann man ganz bis zum höchsten Turm aufsteigen, von dem aus man ein großartiges 360 Grad Panorama auf Matsumoto und die umliegenden Berge hat. Die Treppen sind allerdings sehr steil und die Treppenstufen z.T. so hoch, dass die Schulkinder, die die Burg besuchten, diese auf dem Popo runterrutschen mussten.

Außerdem sind im Inneren des tenshu, des Hauptturms in der Mitte, kriegsgeschichtliche Artefakte ausgestellt. Teile der Burg wurden zu Kriegs- und andere zu Friedenszeiten errichtet und das merkt man auch ganz deutlich. So lernten wir auch, dass Samurai durchaus mit Schusswaffen kämpften (irgendwie habe ich die in meiner Vorstellung immer mit so gebogenen japanischen Schwertern assoziiert.

Im Burggraben schwimmen riesige schwarze Kois, die karasugoi. Karasu bedeutet „Krähe“ auf Japanisch, auch das passt also zur Krähenburg Matsumoto.

Von außen scheint der tenshu fünf Stockwerke zu haben, aber in Wahrheit sind es sechs, ein Kniff, um Gegener zu verwirren. Teile der Burg werden gerade renoviert, so auch der tuskimi-yagura, ein Anbau, der dazu genutzt wurde, den Mond zu beobachten. So martialisch-poetisch kann auch nur Japan sein. Es lohnt sich auf jeden Fall sehr, die Burg zu besuchen, wenn man in Matsumoto ist.

Nawate Dori & Nakamachi Straße

Ansonsten präsentiert sich Matsumoto als eher relaxte Stadt mit einem coolen Vibe. Die Managerin in unserem Hostel erzählte uns, dass sie genau wegen dieser Atmosphäre aus Tokyo hierher gezogen sei.

So machten wir uns nach der Burgbesichtigung einen entspannten Nachmittag und bummelten entlang des Metoba-Flusses durch die Nawate Dori und die Nakamachi-Straße. Diese beiden Straßen sind für ihre Antik- und Handwerksläden bekannt. Ideal für ein bisschen Entschleunigung!

An der Nawate Dori kann man versuchen, alle Frösche, die es dort gibt, zu finden. Diese Straße wird nämlich auch Froschstraße genannt, aufgrund der Frösche, die dieses Areal bewohnten, und der Froschstatuen, die ihnen zu Ehren aufgestellt wurden. Das japanische Wort für Frosch, kaeru, kann auch „Komm zurück“ bedeuten.

Food of the Day

Jetzt sitzen wir gerade in einem süßen Kaffee in ein bisschen Entfernung vom Bahnhof, von wo aus kurz nach elf unser Zug nach Tokyo geht. Alle Sitzplätze in dem Zug, den wir ursprünglich avisiert hatten, waren nämlich schon ausgebucht, deshalb haben wir beschlossen, hier zu frühstücken, und einen späteren Zug zu nehmen. Wir sind schon gespannt, was uns in Tokyo erwartet!

2 Kommentare zu „Japan 2024: Abstecher in die Alpen – Matsumoto

  1. jeden Morgen erwarte ich eure tollen Berichte und Fotos. Opi hat immer die Land Karte aufgeschlagen, so dass wir eure Reise genau verfolgen können. Ich bin ja gespannt, wieihr euch in der Großstadt Tokio bewährt. Und welche interessanten Besichtigungen ihr dort macht. Ich wünsche euch weiterhin viel Spaß.Alles Liebe, 0mi bzw Christel

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    1. Hallo Omi, Tokyo ist auf jeden Fall sehr spannend und ein toller Abschluss für diese abwechslungsreiche Reise! Die Stadt selbst ist einfach super dicht besiedelt, wodurch einem erstmal klar wird, wie viele Menschen es eigentlich gibt auf der Welt…

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