Georgien 2023: Auftakt in Kutaissi

Heute sind wir zu unserer Sommerreise nach Georgien aufgebrochen und haben erste Eindrücke von diesem Land sammeln können, dass mir bislang nur durch seine Küche bekannt war, die ich in Litauen lieben gelernt habe.

Mit ein bisschen Verspätung hob unser Flieger in Hamburg am Vormittag ab. Wir hatten Glück, denn in diesem Sommer gibt es einen Direktflug von Hamburg nach Kutaissi, sodass die Reise relativ stressfrei war (von den 11 Freunden des TuS E. aus B. Z. mal abgesehen, die offensichtlich schon vor dem Abflug eine super Zeit hatten).

Im Landeanflug vom schwarzen Meer aus ins Landesinnere war schon erkennbar, wie grün dieser Teil Georgiens ist – Felder, Bäume und nebelverhangene Berghänge lagen vor uns, davor Kutaissi, die drittgrößte Stadt Georgiens. Mit dem Taxi ging es nach der Passkontrolle weiter zu unserer Unterkunft. Auf dem Weg dahin gleich zwei Überraschungen: der Fahrersitz war auf der rechten Seite und nicht auf der linken – offensichtlich schaffen es auch gebrauchte Autos aus den britisch geprägten Ländern hierher – und Kühe laufen hier einfach auf der Straße herum. Bzw. stehen auf dem Mittelstreifen, was weder sie selbst noch die Autofahrer juckt.

Durch die zwei Stunden Zeitverschiebung war es schon etwa 17 Uhr Ortszeit, als wir am Hotel ankamen, das gegenüber der Altstadt nahe der Bagrati-Kathedrale gelegen ist. Deshalb haben wir nur schnell unsere Sachen abgelegt und haben uns dann auf den Weg in die Innenstadt gemacht. Am Straßenrand wartete die nächste Überraschung: hier gibt es überall Geldautomaten, an denen man Krypto-Geschäfte abwickeln kann. In der Markthalle, in der wir uns u.a. mit Obst eingedeckt haben, da es morgen noch vor dem Frühstück in Richtung Swanetien geht, zählt allerdings noch Bares. Ich hätte noch viel mehr kaufen können, alles sah so gut aus und duftete herrlich…

Auch der Beilagensalat im Restaurant bewies: wenn die Zutaten gut sind, darf ein Gericht gerne einfach sein. Ich glaube, dass war ungelogen der leckerste Salat, den ich je in einem Restaurant gegessen habe: knackige Gurken, fruchtige Tomaten und feurige Pepperoni, garniert mit Zwiebeln, Petersilie, Koriander und einem Hauch von Anis – ein Gedicht! Aber auch die Cinkali, traditionelle Nudelteigtaschen mit Füllung, und das Khachapuri, eine Art Pide mit Käsefüllung, machten Lust auf die nächsten Tage.

Jetzt machen wir uns so langsam bettfertig – wir sind wirklich hundemüde – während draußen in den engen Gassen noch das Leben tobt: Kinder spielen, Erwachsene sitzen am Straßenrand und unterhalten sich. Die jüngere Generation könnte auch in Kaunas, Kopenhagen oder Eimsbüttel um die Häuser ziehen, während die ältere Generation zugegebenermaßen etwas betagter aussieht als die Durchschnitts-Omi in Deutschland. Viele Häuser sehen eher abgerockt aus, auch wenn an der einen oder anderen Ecke Altes renoviert und Neues hochgezogen wird. Wir sind gespannt auf die Begegnungen und Eindrücke morgen, wenn es nach Mestia geht.

Ein Kommentar zu “Georgien 2023: Auftakt in Kutaissi

  1. Moin, bis zur polnisch-slowakischen Grenze habe Euren Airbus A321 auf Flightradar 24 verfolgt und zwar bis Breslau, Kattowitz..Flughöhe fast immer 8000 m, speed over ground 810 km/h. Thomas hat mir Euren Reiseplan gegeben. So konnte ich herausfinden, dass Eure erste Unterkunft gegenüber der Bagrati-Kathedrale lag. Auch die Umgebung von Mestia habe ich mir schon angeschaut. Eindrucksvolle Hochgebirgslandschaft, Gipfellagen verschneit (wenigstens im Computer). Warte mit Interesse auf Deinen (Euren?) heutigen Bericht. Jetzt will ich mir noch mal eben Eure heutige Herberge anschauen. Übrigens, gestern hat uns Thomas unsere neuen Nachbarinnen vorgestellt. Herzgruß, Großvater W.

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